22.01.2015

BSOD – nvlddmkm.sys verweigert die Arbeit

In der letzten Woche ergab es sich, dass ich für die Firma eine mobile Workstation kaufen sollte. Gesagt – getan. Ich entschied mich für das Lenovo ThinkPad W540. Einen ausführlichen Beitrag dazu findet ihr HIER.
Nachdem das ThinkPad endlich ankam, machte ich mich gleich ans Werk um die ganzen Installationen vorzunehmen, die so anfallen. Doch es begrüßte mich mit einem recht herzlichen – Bluescreen of Death.




Meine Gedanken waren nicht unbedingt erfreulich. Aber schauen wir erstmal, wo sich da ein Fehler eingeschlichen hat.
Nach einer Systemreparatur, was natürlich sehr ungewöhnlich ist für ein neues Gerät, konnte ich mich endlich um Updates kümmern. Vielleicht beheben die Updates diesen Fehler, der offensichtlich von dem Grafikkartentreiber stammt. Dem war aber leider nicht so.
Es wurde immer schlimmer und das ThinkPad ließ sich gar nicht mehr starten.

Der Support von Lenovo riet mir zu einer Neuinstallation von Windows, jedoch war dies ohne Erfolg. 3 bis 4 Stunden gingen ins Land, bis ich bei meiner Recherche fündig geworden bin. Anscheinend gibt es Probleme mit dem Treiber der Grafikkarte. So wie es aussah, war dieses Problem durchaus bekannt und bis heute gibt es keinen werkseitigen Fix für dieses Problem. Aber keine Panik, ich zeige euch, wie dieser Fehler schnell behoben wird. Als erstes habe ich das Windows nochmal neu installiert. Dann konnte es auch schon losgehen.

Um sicher zu gehen, dass wir nichts kaputt machen, exportieren wir als erstes die Registry.

Mit Strg + R ruft ihr das „Ausführen“-feld auf. In dieses tragt ihr regedit ein. Voraussetzungen zur Anwendung des regedit sind natürlich Admin-rechte. Das ganze sieht dann so aus:





Es öffnet sich ein Pop-Up, was ihr bestätigen müsst. Danach öffnet sich der Registrierungseditor.



Ihr klickt links oben auf „Datei“ und „Exportieren“. Nun sucht ihr euch einen Speicherort aus. Meine Empfehlung dazu: am besten sichert ihr diese Datei auf einem USB-Stick.

Die Sicherung ist nun fertig und es kann an die Fehlerbeseitigung gehen.
Im Registrierungseditor öffnet ihr nun folgende Ordner:

HKEY_LOCAL_MACHINE
è        --> SYSTEM
          --> CurrentControlSet
                --> Control

          --> GraphicsDrivers


Klickt nun auf den Ordner GraphicsDrivers. Dann sieht es ungefähr so aus.




Es werden nun zwei Parameter hinzugefügt.


  • -          TdrDelay
  • -          TdrDdiDelay

Bei Microsoft kann man über die Beiden folgende Erläuterung finden:
„TdrDelay: Specifies the number of seconds that the GPU can delay the preempt request from the GPU scheduler. This is effectively the timeout threshold. The default value is 2 seconds.”

“TdiDdiDelay: Specifies the number of seconds that the operating system allows threads to leave the driver. After a specified time, the operating system bug-checks the computer with the code VIDEO_TDR_FAILURE (0x116). The default value is 5 seconds.“


Das heißt also, dass TdrDelay ein Parameter ist, welcher die Sekunden definiert wie lange sich eine Anfrage/request vom GPU scheduler verzögern kann. Somit setzt man ein Timeout. Der Standardwert hierfür liegt bei 2 Sekunden.
Der TdrDdiDelay definiert die Sekunden, die das Betriebssystem Threads erlaubt den Treiber zu verlassen. Wenn es nach einer gewissen Zeit nicht erfolgt, zeigt die betriebssystemeigene Überprüfung den Fehler „VIDEO_TDR_FAILURE (0x116) an. Der Standardwert hierfür sind 5 Sekunden.

Jetzt wissen wir, was die beiden Parameter machen. Also können wir sie jetzt hinzufügen. Und das funktioniert wie folgt:
Rechte Maustaste auf das freie rechte Feld, „Neu“ -> „DWORD – Wert (32Bit):



Diesen nennen wir TdrDelay. Das gleiche machen wir nochmal, aber diesmal nennen wir es TdrDdiDelay. Jetzt haben wir die beiden Parameter eingefügt und müssen ihn bloß noch einen anderen Wert zuweisen.

Rechte Maustaste auf TdrDelay und dann „Ändern“. Jetzt tragt ihr den Wert 20 ein.



Das gleiche Prozedere nochmal bei TdrDdiDelay. Schließt nun diesen Editor und startet euren Rechner neu. Der Bluescreen sollte nun nicht mehr auftreten.

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen helfen.

/*
Noch ein kurzer Hinweis: ich übernehme natürlich keine Verantwortung, falls irgendwas schieflaufen sollte, denn die Ursachen für Bluescreens sind vielseitig. Des Weiteren übernehme ich auch keine Verantwortung, wenn eurer Rechner oder Betriebssystem erheblichen Schaden erleidet. Falls ihr euch das nicht zutraut, dann holt euch professionelle Hilfe. Besten Dank J
*/

19.01.2015

Statische IP

Für viele Projekte ist es wichtig, dass der Pi immer über die selbe IP-Adresse erreichbar ist.
Hier ist ein kurzes How to zum Thema statische IP.

Als erstes müssen wir das Konfigurationsmenü für das Netzwerk aufrufen:
sudo nano /etc/network/interfaces

Das ganze sieht dann ungefähr so aus:


In meinem Bild ist schon der entsprechende Bereich geändert. Davor war dieser Bereich mit Zeile:
iface eth0 inet dhcp

bestückt. D.h. ihr fügt diesen Codeblock ein:
iface eth0 inet static
address 192.168.2.97
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.2.1
dns-namensservers 192.168.2.1

Das alles wird mit Strg + O gespeichert und mit Strg + X verlassen wir diese Datei.

Reboot und fertig. Herzlichen Glückwunsch! Euer Pi hat jetzt eine statische IP.

18.01.2015

Windows Support

Hallo zusammen,

immer wieder musste ich in letzter Zeit verschiedene verwirrende Zeitungsartikel lesen, wo große Angst verbreitet wird. Das große Thema war das Ende des Supports für Windows 7. Ich musste einigen Leuten die Angst nehmen, dass ihr Rechner mit Windows 7 ein großes Risiko darstellt. 
Im folgenden Link ist das offizielle Informationsblatt von Microsoft:

INFORMATIONSBLATT

Ich hoffe ich konnte eure Angst ein bisschen nehmen ;)

Bis denn dann,

euer t3chnico

17.01.2015

edX Kurse

Hallo zusammen,

heute gibt es mal einen etwas anderen Post. Kein typisches Tutorial, sondern eher eine herzliche Empfehlung. 

Im Leben eines Studenten kann es manchmal wirklich sehr stressig werden. Vor allem Praxisarbeiten, Belege und sonstige Projekte machen die Zeit zu einem kostbaren Gut. Vieles könnte einfacher sein, wenn man mehr Wissen hätte. Aber man kann ja nicht alles wissen.

Mir bereitete der Wechsel zwischen verschiedenen Betriebssystemen immer große Probleme. Jahrelang benutzte ich ausschließlich Windows auf meinen Rechnern und durchlebte einige lustige und traurige Momente (Stichwort Bluescreen). Mit Antritt meines Studiums kam ich nicht rundrum mich anderen Betriebssystemen zu öffnen. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, das war super. 

Der Raspberry Pi führte mich zum Raspian, eine Linux-Distribution, welche auf den Pi zugeschnitten wurde. 
Doch was bedeuten die ganzen Befehle, welche in den verschiedenen Tutorials benutzt wurden? Warum ist es so kompliziert? Ich kann euch sagen, es ist nicht wirklich komplizierter als Windows. Es ist anders. Vor- und Nachteile kann ich in einem separaten Post nochmal erläutern. 
Ich leckte Linux-Blut. Was kann Linux noch? Also habe ich mir Ubuntu auf eine VM installiert. So konnte ich sichergehen, dass wenn ich einen schwerwiegenden Fehler begehe, es keine großen Folgen haben kann.

Doch zurück zum Thema Zeit und Wissen. Meine Empfehlung geht in Richtung Onlinekurse zu verschiedenen Themen. Ein toller Anbieter ist edX.org
edX bietet u. a. auch Kurse zum Thema "Linux" an. Ich belege diesen Kurs und kann sagen, es lohnt sich wirklich. Von der geschichtlichen Entwicklung, die Philosophie und natürlich die Handhabung von Linux ist alles dabei, was man braucht. Das besondere an diesem Kurs ist, dass es zertifiziert ist, d. h. man kann seinen Lebenslauf dadurch ein bisschen aufbessern.

Also wenn ihr Lust auf neue Erfahrungen und ein bisschen mehr Wissen habt, sind hier die Links zu den Kursen, die ich momentan belege:


Achso, bevor ich es vergesse. Bringt ein paar Englischkenntnisse mit ;)

Also bis denn dann!

Euer t3chnico

16.01.2015

Powert euren Pi auf

Wenn ihr mit euren Pi schon Spaß gehabt habt, werdet ihr merken, dass er kein Hochleistungsrechner ist. Soll er ja auch nicht. Aber wir können ihn ein bisschen auf Trapp bringen. Nach dieser Anleitung sollte die Performance ein wenig besser sein.

Was wollen wir machen?

Das Zauberwort ist das sogenannte Overclocking, oder auch Übertakten genannt. Standardmäßig läuft das Herz des Pis mit 700 MHz. Wenn wir nun vielleicht einen Web-Server installieren, kommt er ganz schnell aus der Puste. Also müssen wir in ein bisschen aufputschen (übertakten).
Ich kann euch aber beruhigen. Das Übertakten ist beim Raspberry Pi sehr einfach gestaltet.

So geht's...

Zum Übertakten müssen wir in das Konfigurationsmenü des Pis. Also schalten wir uns mit Putty wieder auf den Pi.
Mit folgenden Befehl rufen wir das Konfig-menü auf:
sudo raspi-config


Der Punkt 4 ist unser Ziel "Overclocking".


Ihr könnt euch nun eine Performance auswählen, aber meiner Erfahrung nach läuft das System mit der Einstellung "High" noch stabil. Bei der Einstellung "Tubro" kann es passieren, dass euer System sich "verschluckt".

Jetzt einfach Enter und bestätigen. Nach einem Neustart läuft euer Pi jetzt merklich schneller.
Viel Spaß damit!

Start Up

Wie alles beginnt...

Was ist überhaupt ein Raspberry Pi?


Der Raspberry Pi ist ein kleiner Computer, welcher auf die wesentlichsten Komponenten zusammengeschrumpft wurde. Als OS dienen verschiedene Linux Distributionen, unter anderem das später verwendete Raspian.
Das Einsatzgebiet des Pis ist sehr vielseitig. Angefangen von den üblichen Server (Mail-, DNS-, Proxyserver) bis hin zu Eigenbauten und anderen Anwendungsbereichen.
Von mir wird der Raspberry Pi Modell B+ mit 512 MB RAM und 700 MHz.

Was brauche ich, um mit dem Pi loslegen zu können?

An meinem letzten Geburtstag wurde ich mit einem richtig tollen "Starterkit" überrascht. Dieses beinhaltet alles, was ihr zum ersten Start mit dem Pi so braucht.
 
Dieses Kit beinhaltet folgende Teile:

  • Raspberry Pi B+ 
  • 8 GB Micro-SD (das OS NOOBS ist vorinstalliert)
  • ein passendes Gehäuse
  • Tastatur (Vorsicht! engl. Layout)
  • Maus
  • HDMI-Kabel
  • coole Raspberry Pi-Stickers
  •  Zeichenbeutel
Das komplette Kit kosten ca. 75 Pfund und HIER könnt ihr es ordern. Zusätzlich zu diesem Kit braucht ihr noch ein LAN-Kabel, was es schon für ein paar Euro im nächsten Elektroladen gibt.

Wenn ihr so ein Kit habt (kann ja auch selbst zusammengestellt sein, beim Händler eures Vertrauens), dann braucht ihr bloß noch einen Bildschirm und dann könnnen wir auch schon beginnen.

Download und Installation von Zusatzprogrammen

Ich gehe jetzt von der Situation aus, das kein Betriebssystem (OS) vorinstalliert ist und wir uns das entsprechende Image herunterladen müssen. Folgt diesem LINK und ihr landet direkt auf der Seite von Raspberrypi.org und könnt das entsprechende Image herunterladen.


Jetzt habt ihr dieses Image geladen, doch wie installiert ihr es auf euren Pi?
Um ein solches Image auf eine SD-Karte zubringen und es vorallem "bootfähig" zu machen, benötigt ihr ein kleines Tool, was sich WinDisk32-Imager nennt. Dieses müsst ihr auch herunterladen und auf eurem normalen Computer installieren. 
Wenn ihr es startet sollte es dann so aussehen.


Legt jetzt die SD-Karte in das SD-Kartenlaufwerk des Rechners ein.
Mit dem kleinen Ordner-Symbol wählt ihr den Ort aus, wo ihr das Raspian-Image gespeichert habt. Der Dropdown-button "Device" ist für eure SD-Karte gedacht. In meinem Falle ist es das Laufwerk F. Ist das alles soweit eingestellt, kann es auch schon losgehen. Betätigt den Button "Write" und das Programm zaubert euch das Image als bootfähiges OS auf eure SD-Karte.
Wie geht es weiter?
 Der Pi und die ganzen Zubehörsachen liegen vor euch auf dem Tisch und nun heißt es "VERKABELN". Keine Angst. So viel kann man bei diesem kleinen Kerl nicht falsch machen. Als erstes legt ihr die Micro-SD in den dafür vorgesehenen Schacht an der Unterseite des Pis ein. 
Jetzt sind zwei Möglichkeiten des zweiten Schritts vorhanden:
1. Ihr habt einen Monitor, den ihr an den Pi anschließen könnt
2. Ihr habt kein Monitor

In meinem Fall ist es der Punkt 2. Ich habe keinen freien Monitor mehr übrig. Also geht es wie folgt weiter.
Jetzt verbindet ihr den Pi und euren Router mit einem LAN-Kabel. Danach lassen wir den Pi endlich starten. Das heißt das Stromkabel (Micro-USB) wird angeschlossen. Der Pi meldet sich mit den ersten LEDs. 
Ihr fragt euch sicherlich, wie wir jetzt irgendwas mit dem Pi machen können, ohne überhaupt etwas zu sehen. Die Antwort liefert uns das Zusatzprogramm "Putty". Mit diesen Programm können wir uns dann auf den Pi schalten und mit ihm sprechen oder ihn gar zu Berechnungen knechten. 
Putty bekommt ihr unter diesem LINK.

Was soll ich jetzt damit?

Um Putty benutzen zu können, brauchen wir die IP-Adresse des Pis. Sozusagen die Hausnummer des Pis, welche am Anfang vom Router an ihn vergeben wird. Im Konfigurationsmenü des Routers könnt ihr euch die aktuellen Geräte auflisten lassen, welche derzeitig im Netzwerk unterwegs sind. Über diese Liste findet ihr die IP-Adresse des Pis. Bitte notiert sie euch, oder wenn ihr super im Gedächtnissport seid, könnt ihr sie euch auch einfach merken. Ich notiere sie mir lieber.

Startet das Programm Putty


Tragt die IP-Adresse in das vorgesehene Feld und dann einfach auf Enter oder ihr klickt den Button "Open". Ihr seht nun ein kleinen Schwarzen Bildschirm, der euch nach einem Login fragt. Aber wo haben wir denn Passwörter und Benutzer festgelegt? Haben wir etwas übersprungen? 
Nein, ihr könnt beruhigt sein. Dieses Image hat von Anfang an einen Benutzer und ein Passwort. Das könnt ihr sogar online nachlesen. Als wir das Image von der RaspberryPi.org-Seite geladen haben, hat sich ein kleines "+" versteckt. Wenn ihr auf dieses klickt bekommt ihr Benutzer und Passwort.




Der "Default Login" ist nun Benutzer: pi und Passwort: raspberry.

Nach dem Eintragen des Logins kann ich euch jetzt beglückwünschen. Ihr seid auf dem Pi!
So sollte jetzt dieser Bildschirm aussehen.


Weiter im Programm...

Der Pi wurde nun das erste Mal mit diesem Betriebssystem gestartet und muss noch ein wenig an unsere Bedürfnisse angepasst werden. Das sagt uns auch der kleine Kerl. Also kommen wir seinen Wunsch nach und geben folgenden Befehl ein:
sudo raspi-config

Es öffnet sich das Konfigurationsmenü des Pis.


Wir stellen jetzt sicher, dass der Pi auch die vollen 8 GB-Speicherplatz der SD-Karte benutzt. Dazu betätigen wir einmal die TAB-Taste (damit wir von der 1. Expand.... zu Select gelangen).
Als nächstes müssen wir ihn noch sagen, dass wir in Deutschland leben. Unter Punkt 4 Internationalisation Options können wir es einstellen.




Nachdem wir jetzt diese Landeseinstellung durchgeführt haben, teilt uns der Pi mit, dass wir jetzt das Passwort für den Login noch ändern müssen.



Wenn das erledigt ist, starten wir den Pi nochmal neu mit dem Befehl:
sudo shutdown -r now

Jetzt sind wir fertig. Ihr könnt loslegen und eure Projekte verwirklichen. Viel Spaß dabei!